Einsamkeit
Ich wandle durch die graue Stadt,
die Augen trüb, das Herz ist matt,
die Füsse schleppen ist zu schwer
und hiersein will ich nimmermehr.
Ich schreie: Gott nimm mich zurück,
wo sonst? Wo sonst fände ich Glück?
Wo sonst findet ein Kind sein Los
als auf dem Vater-Mutter Schoss.
Du lässt mich wandeln durch die Welt
der Obdachlose kriegt mein Geld
denn bin ich auch hier taub und blind,
ich liebe den Vater in seinem Kind.
Drum halt ich an der Liebe fest,
wie sonst könnt' ich dich hier erleben,
und selbst wenn du mir sonst nichts lässt
so wird im Dienst die Welt erbeben.
Verlassen will ich ihn drum erfüllen:
die Menschen deine Liebe lehren
ohne sie in Schein zu hüllen
und nur zu deiner Liebe ehren.
Doch einsam ist's um mich geworden
seid von dem Himmel Sterne fielen,
seid Brüder ihre Brüder morden,
seid Meister wieder Menschen spielen.
So laufe allein ich durch die Stadt,
die Augen trüb und das Herz so matt.
Und haben andere sich erstochen,
die Hoffnung in mir bleibt ungebrochen.